HDE mahnt nach Wirtschaftsgipfeln zu entschlossenem Handeln
Nach den Wirtschaftsgipfeln der vergangenen Tage bekräftigt der Handelsverband Deutschland (HDE) seine Forderung nach einer starken Wirtschaftspolitik und entschlossenem Handeln, um strukturelle Probleme des Wirtschaftsstandorts Deutschland anzugehen und zu lösen.
„Immer neue Regulierungen bringen Händlerinnen und Händler an den Rand ihrer Belastungsfähigkeit. Daher braucht es ein Umdenken in der Wirtschaftspolitik. Die Bundesregierung muss nach den Wirtschaftsgipfeln vom Reden endlich ins Handeln kommen“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Gefragt sei eine starke Wirtschaftspolitik für alle Unternehmen, unabhängig von Branche, Größe und Region. „Die Herausforderungen sind längst bekannt und die Lösungswege liegen auf dem Tisch“, betont von Preen. Im Fokus sollten gesicherte Standortbedingungen und ein konsequenter Bürokratieabbau stehen. „Es muss wieder mehr Vertrauen in die Kraft des Marktes und des Wettbewerbs geben“, so von Preen weiter. Eingriffe in die Vertragsbeziehungen im B2B-Bereich führten zu Effizienzverlusten, Marktstörungen und schadeten letztlich der Verbraucherwohlfahrt. Erforderlich sei daher eine Deregulierung der B2B-Beziehungen. „Die bestehende Rechtsordnung schützt schwächere Marktteilnehmer bereits hinreichend vor ihren mächtigeren Wettbewerbern“, so von Preen. Allerdings müssten für alle Marktteilnehmer die gleichen Regeln gelten. Auch von Handelsunternehmen aus Drittländern müssten die für deutsche Unternehmen geltenden Standards in Bezug auf Produktsicherheit, Umwelt- und Verbraucherschutz eingehalten werden. „Fairness ist nur gewährleistet, wenn deutsche und europäische Unternehmen im Wettbewerb nicht benachteiligt werden“, so von Preen weiter.
Der HDE fordert zudem die Stärkung des Unternehmertums. „Ohne junge Unternehmerinnen und Unternehmer wird Deutschland die Transformation in Richtung Digitalisierung, Klimaschutz nicht schaffen“, so von Preen. Gründungs- und Nachfolgeprozesse müssten gefördert werden und einfach umsetzbar sein, um für mehr Neugründungen und erfolgreiche Unternehmensnachfolgen zu sorgen. Wichtig sei hierfür auch, Spielräume für unternehmerisches Handeln zu schaffen. „Bürokratie ist ein Hemmnis für Gründer und Unternehmensnachfolger“, so von Preen weiter. Kommende Bürokratieentlastungsgesetze müssten weitaus umfassendere Maßnahmen vorsehen, damit Entlastungen auch endlich bei den Unternehmen ankommen.
Auch in der Vitalisierung der Innenstädte sieht der HDE eine zentrale Säule zukunftsorientierter Wirtschaftspolitik. „Unsere Innenstädte sind von gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung. Sie sind Zentren des Austauschs, aber auch der Versorgung“, so von Preen. Durch Förderung, Mobilisierung von privatem Kapital und zielgerichtete Maßnahmen könne der Transformationsprozess hin zu attraktiven, klimagerechten und resilienten Innenstädten gelingen.
(Quelle: HDE)