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Antrag auf Elternzeit ab Mai 2025 in Textform möglich

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Elternzeit oder eine Verlängerung ihrer Elternzeit beantragen möchten oder die einen Antrag auf Teilzeit während der Elternzeit stellen möchten, mussten dies bisher mit eigenhändig unterschriebenem Schreiben zur Wahrung des gesetzlichen Schriftformerfordernisses beantragen. Diese Schriftformerfordernis gilt aufgrund einer Gesetzesänderung nur noch für Kinder, die vor dem 01.05.2025 geboren werden.

Für ab dem 01.05.2025 geborene Kinder kann ein Antrag auf Elternzeit nach § 16 Abs. 1 BEEB n. F. und ein Antrag auf Teilzeit während der nach § 15 Abs. 7 BEEG n. F.auch in sogenannter Textform gestellt werden.

Textform bedeutet gemäß § 126b BGB, dass eine lesbare Erklärung, in der die Person des Erklärenden genannt ist, auf einem dauerhaften Datenträger abgegeben wird. Es reicht beispielsweise ein papiernes Schreiben mit dem Antrag, auf dem der Name der erklärenden Person gedruckt ist. Aber auch ein Antrag per E-Mail oder in einer Textnachricht ist nunmehr möglich, sofern der Antrag und namentlich der Antragsteller aus dem Text erkennbar sind.

Natürlich ist aber auch weiterhin eine handschriftliche Antragstellung möglich.

Beide Elternteile haben einen gesetzlichen Anspruch auf Elternzeit. Der Arbeitgeber eines Elternteils kann den Antrag auf Elternzeit deshalb grundsätzlich nicht ablehnen, wenn eine vollständige Freistellung während der Elternzeit verlangt wird und das die Elternzeit begründende Kind noch weniger als 3 Jahre alt ist.

Aus dringenden betrieblichen Gründen kann jedoch ein Antrag auf Teilzeit in Elternzeit durch einen Arbeitgeber abgelehnt werden. Eine solche Ablehnung der Verringerung der Arbeitszeit und/oder die Ablehnung deren Verteilung kann bei ab dem 01.05.2025 geborenen Kindern nunmehr ebenfalls in Textform erfolgen.

Bei Ablehnungen seitens des Arbeitgebers sollte dieser darauf achten, dass er eine Lesebestätigung oder ein Empfangsbekenntnis des Arbeitnehmers vorweisen kann. Im Streitfalle muss nämlich gegebenenfalls der Arbeitgeber nicht nur seine rechtzeitige Ablehnung, sondern auch deren Zugang beweisen können.

Muster stehen unseren Mitgliedern exklusiv als Download zur Verfügung:

Arbeitgeber, die eine ablehnende Entscheidung auf einen Antrag auf Elternzeit oder Teilzeit in Elternzeit treffen wollen, können sich durch die Juristen des Handelsverbandes zu dieser Thematik beraten lassen.

HDE-Konsumbarometer im April: Verbraucherstimmung hellt sich leicht auf – Konsum weiter ohne großen Schwung

Auch im April bleibt eine größere Verbesserung der Konsumstimmung aus. Zwar steigt das HDE-Konsumbarometer ein wenig an, der Wert bleibt damit aber auf niedrigem Niveau. Die Beschlüsse der Bundespolitik zu großen Investitionspaketen in Infrastruktur und Verteidigung lösen somit bisher keine Aufbruchsstimmung bei den Verbrauchern aus. Eine spürbare Erholung des Konsums wird es aller Voraussicht nach bis auf Weiteres nicht geben.

Das HDE-Konsumbarometer erreicht im April im Vergleich zum Vormonat einen leichten Anstieg. Damit ist die Stimmung in etwa auf dem gleichen Niveau wie vor einem Jahr. Somit steht fest, dass die großen bundespolitischen finanziellen Ankündigungen für Investitionspakete bei den Verbrauchern noch nicht für Euphorie sorgen, ihre Stimmung entwickelt sich weiterhin nur verhalten. Insofern hat das Ergebnis der Bundestagswahl allein bislang keinen signifikanten Effekt auf die Verbraucherstimmung gezeigt. Entscheidend dürfte nun die Bildung der neuen Bundesregierung und dann insbesondere deren Vorhaben sein. Damit ist für eine wirkliche Erholung der Verbraucherstimmung zunächst weiterhin Abwarten angesagt.

Der leichte Trend steigender Konsumlust der Verbraucher hält im April weiter an. Die Anschaffungsneigung geht im Vergleich zum Vormonat minimal nach oben. Zugleich liegt diese damit allerdings unterhalb des Vorjahresmonats. Es geht also in äußerst kleinen Schritten aufwärts. Eine deutlichere Erholung des privaten Konsums wird es in absehbarer Zeit nicht geben.

Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

Quelle: HDE

Sonderauswertung der Deutschlandstudie Innenstadt: Markante Unterschiede zwischen Ost und West: Stadtzentren im Osten lebendiger, im Westen größerer Sanierungsbedarf

Der Hauptgrund für den Besuch der Innenstadt ist in Ost- genauso wie in Westdeutschland der Einkauf. Der Einzelhandel nimmt somit weiterhin die zentrale Rolle in den Stadtzentren ein. Das zeigt eine aktuelle Ost-West-Auswertung der Deutschlandstudie Innenstadt. Gleichzeitig macht die Studie deutlich, dass die Ostdeutschen die Städte aus dem gesamten Bundesgebiet positiv bewerten, die Westdeutschen beschränken sich auf westdeutsche Innenstädte.

„Eine lebendige Innenstadt ohne attraktiven Einzelhandel gibt es nicht. Der Handel kann es aber auch nicht alleine retten, die richtige Mischung ist gefragt. Die Menschen suchen heutzutage immer mehr das Erlebnis und nicht mehr den reinen Versorgungseinkauf“, so der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland, Stefan Genth. In der aktuellen Sonderauswertung der Deutschlandstudie wird sichtbar, dass knapp 70 Prozent der Westdeutschen ihre Innenstädte zum Einkaufen aufsuchen, in Ostdeutschland liegt dieser Wert bei 62 Prozent. In beiden Landesteilen ist der Einkauf damit der Besuchsgrund Nummer eins.

„Wir haben in den Stadtzentren der ostdeutschen Bundesländer eine ausgewogenere Mischung als im Westen, das bringt mehr Menschen in die Innenstädte. Im Osten sind mehr öffentliche Einrichtungen, Arbeitsplätze, Bildungsinstitutionen und Dienstleistungen in den Zentren angesiedelt“, so Susann Liepe, Vizepräsidentin des City-Management-Verband Ost (CMVO). Das sei ein großer Vorteil, da man so im Alltag automatisch eine höhere Zahl an Menschen in der Innenstadt habe. Das sorge dann in der Folge auch für rentablere Geschäftsmodelle für Einzelhandel, Gastronomie und weitere Dienstleistungen. Im Osten besuchen dementsprechend mehr als 18 Prozent täglich die City, im Westen nur zehn Prozent.

Markante Unterschiede zwischen Ost und West gibt es auch bei den Einschätzungen der Bevölkerung zum Handlungsbedarf vor Ort. So sehen Westdeutsche in ihren Stadtzentren einen höheren Investitionsbedarf als die Menschen in den ostdeutschen Bundesländern. Für die hohe Wahrnehmung von Defiziten in der Stadtgestaltung im Westen bieten sich hier als Erklärung die nach der Wende vielfach aufwändigen Sanierungen im Osten an. Ein ähnliches Programm hat es im Westen nie gegeben. „Wir brauchen vielerorts dringend Sanierungsprogramme für mehr Aufenthaltsqualität und attraktiven Städtebau. Deshalb sollten die jährlichen Bundesmittel für die Städtebauförderung verdoppelt werden. Jeder Euro davon ist gut investiertes Geld, da jeder geförderte Euro private Investitionen von durchschnittlich acht Euro auslöst. Zudem braucht es Sonderabschreibungen für Investitionen in die Innenstädte. Das hat bei der damaligen Vitalisierung der ostdeutschen Stadtzentren zu erheblichen privaten Investitionen geführt. Je eher desto besser – denn Erhaltung ist fast immer einfacher und sinnvoller als Neubau“, so Genth. Mehr als 41 Prozent der Westdeutschen sehen einen wichtigen Handlungsbedarf bei Stadtbild und Aufenthaltsqualität, im Osten liegt dieser Wert bei 36 Prozent.

Große Differenzen zwischen Ost und West zeigen sich bei der Bewertung der einzelnen Innenstädte in Deutschland. Während die Westdeutschen unter den zehn attraktivsten Stadtzentren des Landes nur westdeutsche Destinationen nennen, fällt die Rangliste bei den Ostdeutschen deutlich gemischter aus. Für Westdeutsche liegen München, Hamburg und Köln ganz vorne, für die Ostdeutschen Berlin, Dresden und Leipzig. Hier folgen aber auf den Plätzen dann Hamburg, München und auf den Rängen acht und zehn dann Köln sowie Frankfurt am Main. „Es scheint so, als ob viele Westdeutsche auch fast 35 Jahre nach der Wende den Osten noch nicht für sich entdeckt haben. Der Osten kennt den Westen besser als umgekehrt. Es wäre schön, wenn West und Ost ein gleich hohes Interesse füreinander hätten“, so Susann Liepe.

Für die Deutschlandstudie Innenstadt wurden repräsentativ über 5000 Bundesbürger im Juni und Juli 2024 befragt. Die aktuelle Ost-West-Sonderauswertung wurde im Auftrag des City-Management-Verband Ost und in Kooperation mit dem Handelsverband Deutschland von der CIMA Beratung+Management GmbH erstellt.

Grafiken aus der Studie hier zum Download.

Quelle: HDE

Webinar: Trends im Onlinehandel

Zwischen Social Media, SHEIN und Nachhaltigkeit: Wie entwickelt sich der deutsche E-Commerce? Und wie lassen sich die aktuellen Trends mit den wirtschaftlichen Erfolgen vereinen? Das Webinar des Mittelstand-Digital Zentrums Handel und der IHK Karlsruhe zeigt auf, welche Entwicklungen den deutschen E-Commerce prägen und welche Strategien Händler schon jetzt kennen sollten. Dabei wird u. a. auf Marktdaten, Social Media-Shopping, internationale Plattformen und Personalisierung eingegangen. Das Webinar ist Teil der kostenfreien Online-Reihe „Get Digital“.

https://digitalzentrumhandel.de/veranstaltung/zwischen-social-media-shein-und-nachhaltigkeit-trends-im-deutschen-e-commerce-2

Erklärvideo: Social Media-Planung mit KI – Teil 2

Die Erstellung und Umsetzung einer Social Media-Strategie kostet Zeit – und die fehlt gerade in kleinen Unternehmen oft. Kann Künstliche Intelligenz Händler dabei unterstützen, Zeit zu sparen und dabei gleichzeitig die Reichweite erhöhen? In seiner Erklärvideoreihe „Social Media-Planung mit Künstlicher Intelligenz“ zeigt das Mittelstand-Digital Zentrum Handel, wie KI von Unternehmen als Hilfsmittel eingesetzt werden kann. Dabei geht es u. a. um visuelle Suche, Empfehlungen sowie Analyse und Optimierung.

https://digitalzentrumhandel.de/erklaervideo-social-media-planung-mit-kuenstlicher-intelligenz-ki-teil-2

Erklärvideo: Social Media-Planung mit KI – Teil 1

Viele KMU werden regelmäßig mit der Herausforderung konfrontiert, Social Media effektiv einzusetzen. Wie kann das erfolgreich gelingen? Im Erklärvideo „Social Media-Planung mit Künstlicher Intelligenz“ zeigt das Mittelstand-Digital Zentrum Handel, wie KI Händler:innen dabei unterstützen kann. Dabei geht es insbesondere um die Erstellung von Inhalten, Bilderkennung und die Optimierung der eigenen Social Media-Strategie.

https://digitalzentrumhandel.de/erklaervideo-social-media-planung-mit-kuenstlicher-intelligenz-ki-teil-1

Polizeiliche Kriminalstatistik: Keine Entwarnung beim Ladendiebstahl

Die heute veröffentlichte polizeiliche Kriminalstatistik für 2024 weist einen Rückgang der angezeigten Ladendiebstähle aus. Nach der Statistik sind die Zahlen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2023 beim einfachen Ladendiebstahl um 4,9 Prozent und beim schweren Ladendiebstahl um 6,8 Prozent zurückgegangen.

„Der festgestellte geringfügige Rückgang der angezeigten Ladendiebstähle ist kein Grund zur Entwarnung“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Tatsächlich bewegen sich die Zahlen im Zehn-Jahresvergleich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. „Der Rückgang im Vergleich zu den im Jahr 2023 registrierten Höchstwerten darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die Zahlen für 2024 wie die für 2023 alle in den zehn Jahren davor festgestellten Werte übertreffen.“

Der Ladendiebstahl belastet die Einzelhändler unverändert erheblich. „Auch für 2024 rechnen wir mit einem wirtschaftlichen Schaden der Branche durch Ladendiebstähle in Höhe von über zwei Milliarden Euro“, so Genth weiter. Da die polizeiliche Kriminalstatistik zudem nur die angezeigten Fälle erfasse, sei nicht auszuschließen, dass die Statistik ein verzerrtes Bild der Realität zeichne. „Viele Händler sind frustriert, weil Anzeigen selten zu einer Verurteilung und Sanktionierung der Täter führen und ersparen sich daher den mit der Strafanzeige verbundenen bürokratischen Aufwand“, stellt Genth fest. Die weiterhin registrierten Höchstwerte dürfe die Politik daher nicht ignorieren. „Der HDE hat umfassende Vorschläge zur besseren Bekämpfung des Ladendiebstahls vorgelegt, diese sollten die Koalitionspartner aufgreifen und in der neuen Legislaturperiode umsetzen“, fordert Genth. 

Im Hinblick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen begrüßt Genth die Pläne der künftigen Regierungspartner, mit einem Pakt für den Rechtstaat die personelle und materielle Ausstattung der Justiz zu verbessern. „Das kann aber nur ein erster Schritt sein, dem weitere Maßnahmen folgen müssen“, mahnt Genth. Im Rahmen der ebenfalls konkret geplanten Reform des Strafprozessrechts müssten zum Beispiel die Möglichkeiten der Staatsanwaltschaften, Strafverfahren faktisch aus Effizienzgründen einzustellen, durch gesetzliche Änderungen eingeschränkt werden. Um eine spürbare Sanktion der Täter zu gewährleisten, sei darüber hinaus auch eine Anhebung der Mindeststrafe für schwere Diebstahlsdelikte dringend erforderlich.

Grafiken zum Thema unter https://einzelhandel.de/presse/zahlenfaktengrafiken/1144-weiterezahlenrundumdeneinzelhandel/4021-ladendiebstahl

Rossmann tritt Handelsverband Deutschland bei

Seit dem 1. April 2025 ist die Drogeriemarktkette Rossmann Mitglied im Handelsverband Deutschland (HDE).

„Wir freuen uns sehr, dass wir Rossmann als Mitgliedsunternehmen gewinnen und damit unser Mitgliederportfolio mit einem der führenden Drogeriemarktunternehmen in Deutschland und Europa erheblich erweitern konnten. Dies erhöht die Schlagkraft und Wahrnehmung der auch für die Volkswirtschaft in Deutschland bedeutenden Handelsbranche. Vor der gesamten Branche liegen richtungsweisende Monate und Jahre, in denen es wichtiger denn je ist, zusammenzustehen und gemeinsam mit starker Stimme zu sprechen. Das politische Berlin befindet sich derzeit im Umbruch und die künftige Bundesregierung steht vor großen Herausforderungen. Mit seiner beeindruckenden Unternehmenshistorie und Innovationskraft wird sich der Familienunternehmer Raoul Roßmann in dieser so wichtigen Zeit mit wertvollen Impulsen in die Branchenvertretung des HDE und damit in den politischen Diskurs einbringen können. Die Unterstützung von Rossmann ist ein Gewinn für den Handel in Deutschland und in Europa“, so HDE-Präsident Dr. Alexander von Preen. „Unsere bisher schon sehr gute Zusammenarbeit werden wir nun noch weiter vertiefen und Handelsthemen gemeinsam vorantreiben“, sagt Raoul Roßmann, Sprecher der Rossmann-Geschäftsführung.

Der HDE ist die Spitzenorganisation des deutschen Einzelhandels. Insgesamt erwirtschaften in Deutschland rund 280.000 Einzelhandelsunternehmen mit drei Millionen Beschäftigten an 400.000 Standorten einen Umsatz von mehr als 660 Milliarden Euro jährlich.

(Quelle: HDE)

Erklärung der deutschen Wirtschaft zu den Koalitionsverhandlungen

Gemeinsam mit rund 100 weiteren Wirtschaftsverbänden wendet sich der Handelsverband Deutschland (HDE) mit einer Erklärung an die Koalitionsverhandler auf Bundesebene.

Während die Weltökonomie beständig wächst, verharrt Deutschland in der Rezession. Unternehmen und Betriebe geraten im Standortwettbewerb immer mehr ins Hintertreffen. Unser Land verliert an wirtschaftlicher Stärke. Stärke, die Deutschland braucht, um seinen Wohlstand, seinen sozialen Zusammenhalt und seine Sicherheit zu gewährleisten.

In den vergangenen Wochen hat sich die wirtschaftliche Lage dramatisch zugespitzt. Handelskonflikte eskalieren, die Inflation steigt, das Wachstum schwächt sich weiter ab – überall verdichten sich die Krisensignale. Inzwischen ist die Arbeitslosigkeit bei der Drei-Millionen-Marke angekommen. Die Fakten sind unbestreitbar, Deutschland steckt in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass diese Krise vor allem hausgemacht ist. Deutschland hat nicht nur ein vorübergehendes, konjunkturelles, sondern insbesondere strukturelle Probleme.

Doch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Koalitionsverhandlungen zeigen sich von diesen Entwicklungen scheinbar unbeeindruckt. Ihre bisherigen Zwischenergebnisse sind unzureichend und tragen der sich zuspitzenden Lage in den Unternehmen und Betrieben nicht Rechnung. Was bislang vorliegt, ignoriert in vielen Bereichen die wachsenden wirtschaftlichen Herausforderungen. Eines ist klar: Schulden allein lösen keine Probleme. Ohne tiefgreifende Reformen wird es keinen nachhaltigen Aufschwung geben. Und nur durch neues wirtschaftliches Wachstum können Arbeits- und Ausbildungsplätze gesichert werden. Jetzt ist daher entschlossenes Handeln gefragt.

Es darf in den Koalitionsverhandlungen nicht darum gehen, wer sich symbolisch durchsetzt. Es kommt vielmehr darauf an, für unser Land die Weichen für mehr Wachstum und Beschäftigung zu stellen. Vor allem in den folgenden Bereichen muss ein Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD deutlich mehr Ambition zeigen, als es bisherige Zwischenstände erwarten lassen:

  • Deutschland nimmt bei der Höhe der Steuerbelastung für Unternehmen und Betriebe mit rund 30 Prozent international eine Spitzenposition ein, was sich zu einem erheblichen Standortnachteil entwickelt hat. Die Steuerbelastung der Unternehmen und Betriebe muss spürbar reduziert werden. Ziel muss es sein, die derzeitige Steuerbelastung der Unternehmen – zumindest schrittweise – auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau von maximal 25 Prozent abzusenken.
  • Die sozialen Sicherungssysteme müssen dringend reformiert werden, um sie finanzierbar, zukunftsfest und generationengerecht zu gestalten. Für die Unternehmen und insbesondere lohnintensive Betriebe bedeuten steigende Beitragssätze ein Mehr an Belastung und eine Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit. Bei den Beschäftigten führen sie zu weniger Netto vom Brutto.
  • Der deutsche Staat muss schneller und effizienter werden. Die künftigen Koalitionspartner müssen dem Abbau von Bürokratielasten für die Wirtschaft höchste Priorität einräumen. Berichts- und Dokumentationspflichten müssen systematisch abgebaut werden. Auch zeitraubende und umständliche Planungs- und Genehmigungsverfahren verhindern Investitionen und bremsen Innovationen in der Wirtschaft. Sämtliche Verfahren müssen über alle Fachgesetze hinweg vereinfacht und verkürzt werden.
  • Hohe Energiekosten sind zu einem wesentlichen Wettbewerbsnachteil der deutschen Wirtschaft geworden. Der Standort Deutschland braucht daher wieder international konkurrenzfähige Energiepreise (Strom, Gas, Wasserstoff) und mehr Versorgungssicherheit. Neben kurzfristigen Maßnahmen zur finanziellen Entlastung der Energieverbraucher sind zudem massive strukturelle Reformen zwingend notwendig, um die Energiekosten dauerhaft zu senken.
  • Nur wirtschaftliches Wachstum sichert Arbeitsplätze und den sozialen Zusammenhalt. CDU, CSU und SPD müssen sich jetzt für wirksame, strukturelle Reformen entscheiden. Der Standort Deutschland muss dringend wieder attraktiver werden – für Investitionen, für Innovationen und für all jene, die mit unternehmerischem Mut Verantwortung übernehmen. Es muss sich lohnen, in diesem Land ein Unternehmen zu führen. Wenn die künftige Bundesregierung das nicht schnell und konsequent ermöglicht, wird sich der wirtschaftliche Abschwung in den kommenden Jahren nicht mehr aufhalten lassen.

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Einzelhandel rechnet zu Ostern mit 2,3 Milliarden Euro Umsatz

Für das diesjährige Ostergeschäft im Einzelhandel erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE) einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro. Rund um das Osterfest Geld auszugeben, planen knapp 41 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher. Das geht aus einer im Auftrag des HDE durchgeführten, bevölkerungsrepräsentativen Umfrage unter 500 Personen hervor.

„Die Osterzeit sorgt alljährlich für Umsatzimpulse im Einzelhandel. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen dann anlassbezogene Ware, besonders bei Lebensmitteln“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Wer zu Ostern Geschenke kauft, greift laut HDE-Umfrage vor allem zu Lebensmitteln. Fast 78 Prozent wollen Lebensmittel verschenken. Mehr als die Hälfte plant den Kauf von Spielwaren (54,9 Prozent) und Dekorationsartikeln (53,4 Prozent). Auch Blumen zählen zu beliebten Geschenken zum Osterfest (49,5 Prozent).

Insgesamt rechnet der HDE zu Ostern mit einem Umsatz von 2,3 Milliarden Euro im Einzelhandel. Im Vergleich zum Vorjahr 2024 entspricht das einem Anstieg um 3,8 Prozent. Pro Kopf sind somit Osterausgaben in Höhe von 40 Euro zu erwarten. „Ostern ist nach Weihnachten der zweitgrößte feiertagsbezogene Konsumanlass. Viele Händlerinnen und Händler hoffen daher, dass das diesjährige Ostergeschäft die seit vielen Monaten verhaltene Konsumstimmung etwas ankurbeln kann“, so Genth.

Die bevölkerungsrepräsentative Umfrage wurde im Auftrag des HDE vom IFH Köln durchgeführt. Befragt wurden 500 Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland.

(Quelle: HDE)